BürgerInnen gegen den Krieg
im Landkreis Ebersberg
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Veranstaltung mit der "Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe München"

 
     
 

Wenn zwei Länder gegeneinander Krieg führen oder ein Land ein anderes Gebiet schlimmer als eine Kolonie unterdrückt rücken üblicherweise die Bewohner dieser Gebiete voneinander ab. Wie Konflikte auf der Ebene der einzelnen Menschen zu dämpfen sind, vermitteln die Jüdin Ruth Rosenberg und der Palästinenser Riyad Helow von der "Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe München" in Vorträgen und Gesprächen. Interessierte Zuhörer fanden sie Anfang Oktober bei den BürgerInnen gegen den Krieg, die sich besonders für Voraussetzungen und Methoden der Konfliktdämpfung interessierten. Die beiden Gäste legten besonderen Wert darauf, dass Menschen verschiedener Ansichten, Religion und Herkunft friedlich zusammenleben.

Sie zeigten auch mit dem Viedeofilm, dass Juden und Palästinenser gemeinsam gegen die Trennmauer mit Demonstrationen vorgehen, die durch Palästina von Israel gebaut wird. Auch wenn es relativ kleine Gruppen sind, die gegen diese Sperre vorgehen, betonte Rosenberg, sie haben dieselbe grundsätzliche Bedeutung wie die Beobachter der Checkpoints in Palästina, die beruhigend auf die oftmals sehr nervösen Soldaten einwirken. "Denke daran, dass auch Du eine Mutter hast, die Dich gesund wiedersehen will" ist eine Aufforderung, mit der solche Beobachter beruhigen, "weil es sich lohnt, mit jedem einzelnen zu sprechen, auch wenn er gerade Soldat am Checkpoint ist" hob Ruth Rosenberg hervor, weil man damit gegen die "kollektive Paranoia" angehen könne.

Die derzeitige "Waffenruhe" im Libanon sei ein wichtiger, wenn auch winziger Schritt für die Libanesen, ergänzte Riyad Helow. Eins der Ziele der Invasion sei gewesen, Libanon zu einem "Israel-hörigen Land" zu machen. Als Anforderungen an die deutsche Politik verlangte er, man solle nicht einfach schweigen und die Waffenlieferungen einstellen. Rosenberg verlangte die Untertützung beider Völker und damit aufzuhören, Völker mit ihren extremistischten Mitgliedern gleichzusetzen. Auf beiden Seiten gebe es viel mehr Menschen, die sich für eine gerechte Beendigung des Konflikts einsetzen, die hier bekannteste sei die "Genfer Initiative", deren detaillierter Friedensplan große Anerkennung fand, man könne auch auf anderen Internetseiten Bemühungen nachlesen, die den BürgerInnen gegen den Krieg bekanntgegeben wurden, z.B. die "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost" aus Wien (www.nahostfriede.at) oder www. medico-international.de. Zum Schluss gab man der Hoffnung Ausdruck, dass das spätere Zusammenleben manchmal über eine Phase der Trennung führt und forderte, nicht die Bemühungen zur Verständigung aufzuhören.



 
 
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