Am Montag, dem 12.April 2010, referierte Erwin Schelbert von der
Münchner "Studiengesellschaft für Friedensforschung" zum Thema
"Klimawandel-Sicherheit".
Die Ebersberger Süddeutsche Zeitung berichtete darüber in ihrer
Ausgabe vom Freitag, dem 16. April 2010 auf Seite 3:
Klima retten und Frieden sichern
'BürgerInnen gegen den Krieg' diskutieren über globale Probleme
Von Max Gösche[SPERREN]
GrafingDie Ebersberger Friedensinitiative 'BürgerInnen gegen den
Krieg' will auf politische Missstände aufmerksam machen. Der Verein
lädt dazu regelmäßig Referenten zu spezifischen Fachbereichen
ein. Am Montag war Erwin Schelbert von der Münchner 'Studiengesellschaft
für Friedensforschung' mit einem Vortrag zum Thema 'Klimawandel-Sicherheit'
zu Gast. Bei der Veranstaltung im Gasthaus Elena waren sich die Mitglieder
einig, dass Veränderungen notwendig seien.
'Wir befinden uns im Krieg mit Mutter Natur', sagte Friedensforscher
Erwin Schelbert. 65 Millionen Tonnen schädliches CO2 blase die Menschheit
täglich in die Atmosphäre. 'Man muss sich solche Zahlen auf
der Zunge zergehen lassen, auch wenn sie wahrlich kein Genuss sind', so
Schelbert.
Doch wie fügt sich der kalte Winter hierzulande in den Kontext der
Klimaerwärmung? Ein Mitglied merkte an, dass der Winter 2009/2010
zwar sehr streng gewesen sei, die Anzahl der kalten Winter in den vergangenen
Jahren aber deutlich zurückgegangen sei. Auch die sogenannten 'Klimaskeptiker',
die eine Katastrophe trotz gravierender Umweltveränderungen weltweit
für unmöglich hielten, seien mitunter Marionetten von großen
Energiekonzernen. 'Es ist gerade die Verharmlosung, die unserer Trägheit
im Umgang mit der Natur entgegenkommt', so der Referent.
Neben den klimatischen Veränderungen kam die Ressourcenknappheit
zur Sprache. In vielen rohstoffreichen Ländern würden seit nunmehr
zehn Jahren die Preise kontinuierlich erhöht, vor allem für
Erdöl. Die gesellschaftlichen Spannungen, die daraus entstünden,
würden das Verhältnis zwischen Industrie- und Entwicklungsländern
erheblich verschlechtern, sagte Schelbert. Dass daraus entstehende Konflikte
immer häufiger durch Kriege gelöst würden, sei sinnlos
und helfe niemandem. 'Heute ist bekannt, dass der Irakkrieg 2003 ein rein
strategischer Schachzug der USA war, um sich Zugang zu wichtigen Ölquellen
zu verschaffen.'
Den einzigen Ausweg sieht Schelbert darin, sich vom Öl zu verabschieden.
Nur so könne man auch militärischen Konflikten vorbeugen und
gleichzeitig das Problem der Umweltverschmutzung angehen, sagte er. 'Wir
müssen endlich konsequent auf erneuerbare Energien setzen.'
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