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Ehrenpflicht Flüchtlinge aufzunehmen

 
     
  Mitteilung für die Presse zur Diskussion der BürgerInnen gegen den Krieg über Flüchtlinge:
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Ehrenpflicht Flüchtlinge aufzunehmen

Plötzlich merkt Seehofer, dass die bayrische Verwaltung völlig überfordert ist - angesichts von einigen Tausend Flüchtlingen pro Tag.
Nur die Bevölkerung und Helferkreise bringen so viel, dass einige regulierende Organisationen vom Material überschwemmt werden. Was täte die Politik ohne die vielen privaten Spender, Vereine und Organisationen wie THW, FFW, Rotes Kreuz, Caritas, Innere Mission, AWO usw? Bayern hat jetzt genau das Problem, das schon die Länder der EU-Aussengrenzen hatten - Italien und Griechenland. Monatelang stritten deutsche Politiker und Medien erbittert über einen Grexit - eine Hilfe für die überfüllten ägäischen Inseln war das nicht. Jahrelang wurde Griechenland empfohlen, den Staatsapparat zu verkleinern, also Strukturen abzubauen, die möglicherweise hätten helfen könnten, diesen Flüchtlingstreck zu bewältigen. Hat die EU die belasteten Länder wenigstens organisatorisch oder finanziell gestützt? Fehlanzeige.
Stattdessen schleift die deutsche Aussenpolitik ihre eigenen Regeln und europäische Randländer errichten Anti-Flucht-Grenzen mit Stacheldraht.

Einerseits: Wo sollen die Flüchtlingen aus Syrien und den anderen Kriegsgebieten denn hin, wenn sie feststellen müssen, dass es auch in den Fluchtdörfern der Nachbarländer noch schlimmer wird? Zumal die Kämpfe in ihrem Heimatland noch Jahre andauern könnten, angefeuert mit Waffenlieferungen aus Ländern der NATO und anderen. Erinnern wir uns :
In all den Fluchtländern wurden von westlichen Staaten Kriege geführt (auch wenn sie nicht so genannt wurden), bombardiert oder Antiterroreinsätze durchgeführt - Frieden hat das nicht gebracht.

Niemand verlässt ohne immensen Kriegs- und Existenzdruck seine Heimat, Familie und Freunde und nimmt einen monate- manchmal jahrelangen Fluchtweg auf sich.Diese Menschen haben nur noch ihre Hoffnung und ihr Mobiltelefon, das ihre einzige Verbindung zu allen Bekannten und ihre eigene Erinnerung ist. In friedliche Heimatorte würden die Meisten gerne schnell wieder zurück gehen - trotz aller Zerstörungen.

Andererseits: Was erwarten unsere "hochrangigen" Politiker von Menschen, denen sie die Verdienst- und Lebensmöglichkeit nehmen, weil die subventionsgestärkten europäischen Exporte die kleinbäuerlichen, handwerklichen Produkte niederkonkurrieren? Oder wenn Großfarmen von westlichen Investoren den seit Jahrhunderten ansässigen Viehzüchtern das Land und das Wasser entziehen? Können solche Menschen dauerhaft da bleiben ? Oder werden sie versuchen, eine neue Bleibe zu finden, in der ihre Kinder Bürgerrechte wahrnehmen könnten? Die Antwort ist seit Jahrzehnten dieselbe: Sie werden kommen und keine Grenze, kein Zaun wird sie aufhalten. Also helfen wir Ihnen, dort eine Zukunft oder gar neue Heimat zu finden. In dieser Situation ist es Ehrenpflicht die Flüchtigen aufzunehmen und nach unseren Möglichkeiten bestmöglich zu versorgen.



 
 
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