BürgerInnen gegen den Krieg
im Landkreis Ebersberg
Home

 

 

Pressemitteilung: Die BürgerInnen gegen den Krieg verurteilen jede Art von schmutzigen Bomben: Atomterrorismus abwenden !

 
     
 

Um Terrorismus mit sogenannten schmutzigen Bomben zu verhindern, wurde Anfang April ein internationaler Kongress * abgehalten. Die 50 teilnehmenden Verteidigungsminister waren sich einig, dass unter allen Umständen verhindert werden muss, mit radioaktiven Stäuben oder Abfällen Bomben zu bauen. Die BürgerInnen gegen den Krieg werfen teilnehmenden Staaten Heuchelei vor, wenn sie selbst Kriegsmaterial einsetzen, das wie kleine „schmutzige“ Bomben wirkt, aber ein mögliches Selbstmordattentat mit radioaktivem Material zur größten anzunehmenden Bedrohung hochstilisieren - damit kein Missverständnis aufkommt: der Schutz vor allerkleinsten Mengen radioaktiven Materialien ist äußerst wichtig - nur was taten diese Staaten selbst mit radioaktiven Materialien und Reststoffen aus der Atomkraftnutzung?

Die BürgerInnen gegen den Krieg fordern den Ausstieg aus der Atomwaffentechnik, vorhandene Atomwaffen müssen vernichtet werden und sollten keinesfalls "modernisiert" werden, auch nicht die US-Atomwaffen, die in Deutschland lagern sollen.

Lassen wir hier die Entsorgung von Materialien weg, die in der Materialforschung und Medizintechnik benutzt wurden. Die BürgerInnen gegen den Krieg wundern sich nicht, dass auf diese in der normalen Berichterstattung so großer Wert gelegt wurde, denn dabei kann man nebenbei auf die Nützlichkeit von radioaktiven Materialien und Untersuchungen verweisen. Beim Antiterrorkampf spielt dies aber eine geringe Rolle, damit wird von der viel größeren Problematik abgelenkt, der Herstellung von nuklearen Brennstoffen: An jeder Stelle könnte gefährliches Material abgezweigt werden, angefangen bei den Bergwerken über die Verarbeitung, Anreicherung, bis hin zum Abklingen, Zerlegung, Wiederaufarbeitung, und sogenannter Endlagerung.

Die BürgerInnen gegen den Krieg verweisen auf den Abbau von Gesteinen, die Uran enthalten und die kriegerische Verwendung von Uran 235 und Uran 238 sowie von Plutonium 239.

Die Abbaugelände sind nicht abschließbar, außer es handelt sich um Gruben wie damals im Erzgebirge. Am schlimmsten sind offene, Quadratkilometer große Gruben in trockenen, wüstenartigen Gebieten (USA, Westafrika, Australien usw.). Die entstehenden Stäube beim offenen Tagebau werden über viele Kilometer weg verweht . Das Gebiet ist auf Jahrhunderte breitflächig radioaktiv verseucht. Dasselbe passiert seit dem 2. Golfkrieg "Desert Storm" nach dem Einmarsch der USA im Irak. Von der US-Armee verschossene panzerbrechende Waffen enthielten oft das "abgereicherte" Uran 238, das beim Auftreffen auf Panzer oder Stein pulverisierend verbrennt. Die entstehenden Stäube verteilen sich weit um das getroffene Ziel, werden später vom Wind verweht oder durch Menschen weiter verteilt. Regnet es in dem Gebiet wenig, werden die radioaktiven Partikel kaum im Boden fest gehalten. Außer einigen Ärzten kümmert sich kaum jemand um die Absperrung oder gar gezielte Entsorgung des verseuchten Bodens. Die Zahl der an Krebs erkrankten Kinder und missgebildet geborenen Babys ist dort enorm gestiegen. Die US-Armee hat nach ihren eigenen versuchsweisen Abschüssen von Panzern in den USA den Boden ca. 100 Meter rund um die zerstörten Panzer ca. 30 Zentimeter tief abgegraben und ihn in speziellen Deponien gelagert. ( Siehe dazu den Dokumentarfilm „Natur unter Beschuss“ von Max Mönch, 2013, gesendet von ZDF-Kultur am 06.04.16 um 23.10 Uhr ). Auch im Jugoslawien-Krieg 1999 wurden solche panzerbrechenden Waffen geschossen. Die BürgerInnen gegen den Krieg fordern die Ächtung und den Ausstieg aus der Atomwaffentechnik, vorhandene Atomwaffen müssen sicher zerlegt und sollten keinesfalls "modernisiert" werden.



 
 
Copyright © 2016 BürgerInnen gegen den Krieg Ebersberg